Samstag, 3. Januar 2015

Die Ochsenfurter Rathausuhr


Das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt Ochsenfurt, stellt die Rathausuhr am Marktplatz dar. Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert und gehört zu den wenigen noch erhalten schmiedeeisernen Uhrwerken. Sie ist jedoch so robust gebaut, dass sie für die Ewigkeit hält.
Als das Rathaus in den Jahren 1497 bis 1515 erbaut worden ist, musste die Uhr erneuert werden, da die Uhr sich mit der Zeit abgenutzt hat.
1559 wurde von dem Uhrmachermeister Syncher aus Würzburg eine neue Uhr entworfen, jedoch benötigte er mehr Zeit und mehr Geld als im Voraus ausgehandelt wurde. Zudem kommt noch, dass die Uhr in den ersten Jahren erhebliche Mängel aufwies, weswegen niemand mit Synchers Arbeit zufrieden war. Der Streit zog sich bis 1562. Der Uhrmachermeister reparierte auf Drängen der Bewohner Ochsenfurts die Uhr.
Noch bis heute ist die Uhr erhalten und wurde nach und nach durch die jetzigen Figuren ergänzt.


 Zu jeder vollen Stunde schlägt die Rathausuhr und man kann ein Schauspiel beobachten.
Ganz oben, stoßen die zwei Ochsen bei jedem einzelnen Glockenschlag mit den Köpfen zusammen. 

 

Das weiße Skelett, als Symbol für den Tod, schwingt sein Rebmesser. Gleichzeitig nickt es und dreht die Sanduhr um 180 Grad. Das soll so viel bedeuten, wie, dass die „letzte Stunde für die Menschen geschlagen hat“.



Links und rechts neben dem Skelett erscheinen zwei Ratsherren, die bei jedem Glockenschlag aus dem Türmchen durch ein bewegtes Fenster heraus schauen. Der Bürgermeister, der sich unter dem Skelett befindet, bewegt sein Unterkiefer, als ob er sprechen wolle.
Darunter bewegt sich das fränkische Wappen und eine Jungfrau erscheint, die sich verbeugt. 


Angetrieben wird das Schauspiel der historischen Rathausuhr durch einen Zweizentnerstein.
Zusätzlich befindet sich am Rathaus eine Monduhr, welche das Mondalter anzeigt. 
Bei Neumond steht der Zeiger auf 0,
bei Vollmond auf 15 oder 16
und bei Neumond auf 29,5 , denn 29,5 Tage dauert auch ein Mondzyklus.

Zu den Besonderheiten der Rathausuhr gehört, dass sie nur max. 27 Stunden läuft und dann wieder neu aufgezogen werden muss. Dies geschieht nicht wie man denken könnte automatisch, sondern muss mechanisch getan werden. Helmut Rienecker macht dies schon seit 2007 und deswegen möchten wir ihm noch ein paar Fragen zu dieser Tätigkeit stellen.


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